Du möchtest für Dein Kind singen? Du möchtest Dich dabei mit Deinem Kind verbunden fühlen? Traust Dich aber nicht so richtig inmitten der Intensivstation? Dann kann es hilfreich sein, dass Du erstmal nur mit ein paar Tönen beim Ausatmen beginnst. Wie das geht? Friederike zeigt ein paar einfache Schritte. Diese bereiten Dich optimal auf das Singen von Liedern vor.

  • Wenn Du Dich selber gut entspannt hast und in einen ruhigen Atemrhythmus gefunden hast, kannst Du nun Deine Aufmerksamkeit auf Dein Kind richten.

  • Spür Dein Kind in Deinen Armen. Nimm Dir Zeit, um sein zartes Gewicht auf Deiner Brust zu spüren. Spüre seine Wärme, seine kleinen Fingerchen und Füsschen, die sich vielleicht ganz zart bewegen. Spüre seinen Atemrhythmus.

  • Nimm den Atemrhythmus Deines Kindes in Dich auf, vielleicht sogar in Deinen grossen Zeh. Passe Dich nun mit Deinem Atemrhythmus dem Rhythmus Deines Kindes an: z.B. vier schnelle Atemzüge Deines Kindes = ein langer Atemzug von Dir, denn frühgeborene Kinder atmen viel schneller als wir Erwachsene. Finde einen gemeinsamen Rhythmus mit Deinem Kind und spüre, wie ihr Euch dadurch immer näher kommt.

  • Lass nun bei Deinem nächsten Ausatmen die Luft mit einem Ton entweichen. Einem Ton, der ganz natürlich aus Dir herausströmt, wie ein Seufzer. Wenn Du diesen Ton erstmal gefunden hast, kannst Du ihn ganz leicht wiederholen. Merkst Du, wie einfach das plötzlich geht? Beobachte Dein Kind, wie es reagiert. Und wenn es ihm gefällt, fügen einen nächsten Ton hinzu und wiederhole auch diese beiden Töne ein paar mal. Denn Kinder brauchen und lieben Wiederholungen und frühgeborene Kinder ganz besonders.

Diese Töne auf dem Atemrhythmus Deines Kindes kannst Du natürlich auch am Inkubator oder Wärmebettchen für Dein Kind summen. Beobachte dabei immer gut die Signale Deines Kindes und passe Dich diesen an. Und wenn Du Dich nach und nach sicherer fühlst, dann füge Ton für Ton hinzu – und wow! – schon hast Du ein ganzes eigenes Lied für und mit Deinem Kind komponiert.