Und doch kam es unerwartet, dass unsere kleine Linda in der 29. Schwangerschaftswoche plötzlich geboren wurde. Auf einmal waren da so viele Sorgen und Ängste, aber gleichzeitig so wahnsinnig viel Hoffnung und Zuversicht.
Singen – um zu beruhigen, um zu kommunizieren
Ich habe Linda von Anfang an Lieder vorgesungen. Das war für mich eine wunderbar beruhigende Art und Weise, mit Linda zu kommunizieren. Hatte ich Linda bei mir im Arm liegen, war es einfach schön mit ihr zu singen und ich konnte dabei deutlich spüren, wie wir Beide uns entspannten und die Nähe geniessen konnten.
Gesang, Dankbarkeit und Glück
Noch heute, über ein Jahr später, singe ich oft für Linda diese Lieder, welche ich immer auf der Neonatologie gesungen habe. Manchmal auch zusammen mit ihren beiden Geschwistern. Am liebsten hört sie «Weisst du, wie viel Sternlein stehen». Dann schaut sie mich mit ihren grossen, wachen Augen an und ich bin unendlich dankbar und glücklich.
TEXT
«Weisst du wieviel Sternlein stehen» aus dem bald erscheinenden Wiegenlieder-Buch (im Druck) von Friederike Haslbeck, wunderschön illustriert von Isabelle Fuss
Liebe Eveline,
vielen Dank für diesen tollen Beitrag!
Für mich sehr eindrücklich, was Singen bewirken kann – und wie nachhaltig es ist, auch nach vielen Jahren, wie du schreibst, dieses innige Gefühl zu haben. Das lässt so ein traditionelles Wiegenlied für mich in einem ganz neuen Licht erscheinen.
Mir ist das schon beim Lesen eines anderen Blogbeitrags durch den Kopf gegangen: Was macht es einfach – und manchmal auch schwer – auf einer Intensivstation in so einer trubeligen Umgebung zu singen?!
Jedenfalls Danke für die wertvollen Hinweise,
Jörg